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1. Die alte Geschichte - S. 119

1872 - Münster : Coppenrath
119 seines Marmors, der Hymettus wegen seines Honigs. Die Haupt-stadt ist Athen, mit den Hfen Pirns, Munichla und Phaleron. Unter den vielen Flecken sind merkwrdig: Marathon, Eleusis, Decelea und Laurton, als Sitz der attischen Silberbergwerke. 2) Megaris, die kleinste aller griechischen Landschaften, mit der nahe an der Kste liegenden Stadt Megra. 3) Bo-tien. Diese ist von den Gebirgsketten des Helikon, Cithron und Parnssus durchzogen, aus welchen viele Flsse und Bche, unter anderen Aspns und Jsmenus, in die fruchtbaren Thler sich ergieen. Hier liegen viele merkwrdige Städte, als The-ben (jetzt Thiva), mit der Burg Kadmea, ferner Plat, Thespr, Leuktra, Chronea, Koronea und Aulis. 4) Phcis. In dieser Landschaft lag die heilige Stadt Delphi (jetzt Kastri) am Fue des Berges Parnssus, unweit der den Musen ge-weihten Quelle Kastalla, berhmt durch das Orakel des Apollo; ferner Krissa mit dem Hafen Cirrha und Elatea. 5) Das stliche und westliche Lkris mit dem wichtigen Pa Thermo-pyl. Auf der einen Seite bilden ihn die steilen Abhnge des Oeta, der hier Kallidromus heit, auf der anderen ein tiefer und unzugnglicher Seemarsch. Er ist eine Meile lang und so schmal, da an zwei Stellen kein Wagen dem andern auswei-chen kann. In der Mitte entspringen heie Quellen, von denen die Schlucht ihren Namen Thermopyl, d. i. heie Pforten, fhrt. Auch liegt in dieser Landschaft die Stadt Nanpktus (jetzt Lepanto). 6) Doris. 7) Aetolien. 8) Akar-nanien, alle drei ohne bedeutende Städte. 3. Peloponnes (jetzt Morea), eine Halbinsel, welche durch den schmalen Isthmus (Landenge) mit Hellas zusammenhngt, umfate ebenfalls acht Landschaften: l) Arkdlen. ein durch seine Naturschnheiten berhmtes Gebirgsland, wo hohe Berge mit weidenreichen, zur Viehzucht geeigneten Triften und fruchtbaren Thlern abwechseln. Es bildet den Kern und den Mittel-punkt der Halbinsel. Die Hauptflsse sind hier der Alpheus, welcher einen westlichen, und der Eurtas welcher einen sdlichen

2. Die alte Geschichte - S. 143

1872 - Münster : Coppenrath
143 rollten die Augen, es strubte sich das Haar. Mit Gewalt muten die Priester sie halten. Die einzelnen Worte, die sie in diesem frchterlichen Zustande, den man fr eine gttliche Begeisterung hielt, ausrief, wurden von den Priestern sorgfltig aufgezeichnet, und hieraus eine Antwort fr den Fragenden zusammengesetzt. In der Regel ging diese Antwort wirklich in Erfllung; denn die Priester waren klug genug, sich zuvor nach allen Umstnden des Fragenden genau zu erkundigen, um hiernach die richtige Entscheidung treffen zu knnen. In zweifelhaften Fllen aber wurden absichtlich dunkele Antworten gegeben, die eine dem Ergebnisse geme Deutung zulieen; und derblinden Mideu-tung des Fragers selbst die Schuld zugeschoben, wenn er sich der Nichterfllung beschwerte. Ein auffallendes Beispiel hier-von fanden wir frher beim Könige Crsus. Lange hielt sich das Ansehen der Orakel. Mit der steigenden Bildung der Grie-chen aber schwand auch ihr Zauber, und unbemerkt hrte mit dem Untergange der griechischen Freiheit ihre Thtigkeit auf. 2) Die Amphiktyonien. Auch diese standen mit der Religion in enger Verbindung. Schon in uralter Zeit finden wir in Griechenland mehre von Nachbarvlkern eines Tempels oder Heiligthums geschlossene Vereine, Amphiktyonien genannt, zur gemeinsamen Feier gewisser Feste und zur Erhaltung und Beschtzung gewisser Tempel. Durch eine solche religise Fest-gemeinschaft wurde auch ein engeres politisches Band um die verbundenen Gemeinden geschlossen. Zu den berhmteren Am-phiktyonien gehrten die auf der Insel Kalaurla bei dem Tempel des Poseidon, und auf De los zu Ehren des Apollo. Die berhmteste von allen aber war die zu Delphi, welche deshalb auch vorzugsweise der Amphiktyouenbund*) ge-nannt wird. Der Hauptzweck desselben war die Beschtzung des berhmten Apollotempels zu Delphi. Anfangs gehrten dazu *) Der griechische Name Amphiktvonen" bedeutet so viel als Anwoh-ncr oder Nachbarn; denn von solchen war dieser Bund ursprnglich ans-gegangen. Die Sage aber fhrte den Ursprung ans Amphiktyon, einen angeblichen Sohn des Deukalion, zurck. I

3. Die alte Geschichte - S. 118

1872 - Münster : Coppenrath
' 118 Heiter und schn, rote das Land selbst und der Himmel, der sich der benifelben wlbt, waren auch die Bewohner. Sie waren fr die Dichtkunst, Musik und die brigen schnen Knste, aber auch zugleich fr das Ernste und fr die hchsten Wissenschaften, welche Tief sinn und strengen Forschungsgeist erheischen, gleich empfnglich. Ihre bergebliebenen Werke dienen uns noch jetzt zum bildenden Muster. Griechenland zerfiel, wie noch jetzt, in drei natrliche Haupt-theile: in Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas, und Peloponnes oder die sdliche Halbinsel. 1. Norbgriechenlanb umfate zwei Lanbschasten, zwi-schen welchen von Norden und Sden das wilde zackige Felsen-gebirge des Pindus, der Hauptknotenpunkt aller griechischen Berge, sich hinzieht. Von mehren Armen dieses Gebirges um-schlssen, bilbet 1) Thessalien bte grte und fruchtbarste Thalebene des ganzen Landes und wird vom Penens durch-strmt. Dieser Flu durchschlngelt auch das durch seine Na-turschnheiten so berhmte Thal Tempe zwischen den Bergen Olympus und Ossa. Der Olympus galt fr den Wohn-sitz der Götter. Von den luftigen Hhen desselben stiegen die Himmlischen zuweilen hernieder, um im Thale Tempe zu lust-wandeln. Unter den Stdten verdienen bemerkt zu werden: Phthia, Larissa, Pharslus, Methne, Pher. 2) Epirus, d. t. Festland, mit den Flssen Acheron und Kocytus. Den heiligen Mittelpunkt dieser bergigen Landschaft bilbete die Stadt Dodna mit dem ltesten Orakel des Zens oder Jupiter. Die frheste Bevlkerung fhrte hier den Namen Grken, d. i. Griechen, nach ihrem Stammhaupte Grkos. 2. Hellas (jetzt Livadien) umfate acht Landschaften: 1) Attika, d. i. Kstenland, die deukwrbigste aller Land schaften. Sie bildet eine nach Sden in das Vorgebirge Stl-trtum (jetzt Cap Colonna) auslaufende gebirgige und wenig fruchtbare Halbinsel. Der Berg Pentelikus war berhmt wegen

4. Die alte Geschichte - S. 111

1846 - Münster : Coppenrath
111 1. Nordgrie chenland umfaßte zwei Landschaften: 1) Thessäljen, das größte und eins der fruchtbarsten unter den griechischen Ländern. Hier erhob sich neben den Ketten des Öta und Pindus der Berg Olymp, der Wohnsitz der Götter, von dessen luftigen Höhen diese zuweilen hernieder stiegen in das rei- zende Thal Tempe, welches ter Fluß Peneus lieblich durchrieselte. Unter den Städten verdienen bemerkt zu werden: Larissa, Phar- sälus, Methöne Pherä. 2) Eplrus, mit den Flüssen Acheron und Koc^tus und den Städten Dyrrhachium (Durazzo) und Dodöna, dem Sitze des ältesten Orakels des Jupiter. 2. Hellas (jetzt Livadien) umfaßte ackt Landschaften: 1) Attika; d. i. Küstenland, die denkwürdigste aller Landschaften. Sie bildet eine nach Süden in das Vorgebirge Sunium (jetzt Cap Colonna) auslaufende gebirgige und wenig fruchtbare Halb- insel. Der Berg Pentelikus war berühmr wegen seines Marmors, der Hymettus wegen seines Honigs. Die Hauptstadt ist Athen mit den Häfen Pyräus, Munichson, und Phaleron. Unter den vielen Flecken sind merkwürdig: Marathon, Eleusis, Decelea und Laurium, der Sitz der attischen Silberbergwerke. - 2) Megaris, die kleinste aller griechischen Landschaften mit der Stadt Megara. — 3) Böotien. Diese ist von den Gebirgskettten des Helikon, Cithäron und Parnassus durchzogen, aus welchen viele Flüsse und Bäche, unter andern Asöpus, und Jsmcnus in die fruchtbaren Thäler sich ergießen. Hier liegen viele merkwürdige Städte, als Theben, (jetzt Thiva) mit der Burg Kadmea, ferner Platäa, Thesplä, Leuktra, Chäronea, Koronea und Aulis. — 4) Ph o- cis. In dieser Landschaft lag die heilige Stadt Delphi (jetzt Kastri) am Fuße des Berges Parnassus, unweit der den Musen geweihten Quelle Kastalia, berühmt durch das Orakel des Apollo; ferner Krissa mit dem Hasen Cirrha, und Elatca. — 5) Das östliche und westliche Lökris mit dem wichtigen Paß Thermopvlä. Aus der einen Seite bilden ihn die steilen Abhänge des Ota, der hier Kallidromus heißt, auf der anderen ein tiefer und un- zugänglicher Seemarsch. Er ist eine Meile lang und so schmal,

5. Die alte Geschichte - S. 116

1846 - Münster : Coppenrath
116 ritterliche Thaten. Aus Tessalien zogen bald ritterliche Fürsten der Hellenen mit ihrem Gefolge immer tiefer nach Süden und b-eiteten mit ihrer Herrschaft auch ihren Namen aus. 2m Verlaufe der Zeit nahmen immer mehr pelasgische Stämme mit der Bildung der Hellenen auch den Namen derselben an, ja sie fühlten sich durch diesen Namen geehrt; und nicht lange nach Homer (1000 vor Ehr.) war der Name „Hellenen" Gesammt- name der Nation. Die Römer aber nannten sie Graeci, weil ein Volkstamm mit diesem Namen aus Griechenland in Italien eingewandert war; und nach den Römern nennen auch wir sie Griechen. Jedoch weisen mehrfache Sagen darauf hin, daß auch Kolo- nisten aus fremden Ländern, die bereits einen höheren Grad von Bildung besaßen, namentlich aus Ägypten und Kleinasien, schon in den ältesten Zeiten bei den Griechen sich niederließen und auf Lebensart, Beschäftigung, Religion und Sitten der Eingeboren vielfach einwirkten. Als solche werden angegeben: 1) Cecrops. Dieser kam 1550 mit einer ägyptischen Kolonie aus Sais nach Attika gezogen un> legte hier die Burg Cecropia an. Aus dieser ging allmälig, da sie ringsum mit Wohnungen und Tempeln umbauet wurde, die berühmte Stadt Athen hervor, die nach der von ihr gewählten Schutzgöttin Athena also genannt wurde. Durch Lehre und Beispiel rief er die vereinzelten Wilden der Umgegend zur Geselligkeit und menschlichen Sitte, gewöhnte sie an feste Wohnsitze, und wurde so der Stifter des Staates, aus welchem später ein wohlthätiges Licht in alle Länder stralte. 2) Kadmus aus Phönizien, der Sohn des Königes Agenor. Er landete nu't einer Kolonie Phönizier, etwa fünfzig Jahre spä- ter, in Böotien und gründete hier die Burg Kadmea, aus welcher allmälig die Stadt Theben erwuchs. Derselbe Kadmus soll auch die so nützliche Schreibkunst nach Griechenland gebracht haben

6. Die alte Geschichte - S. 118

1846 - Münster : Coppenrath
118 worben, daß ihre Nachkommen voll Erstaunen ste als Halbgötter verehrten und ihre wunderbaren Thaten in schönen Liedern be- sangen. Kämpfe mit Drachen, Riesen und Ungeheuern aller Art, selbst abenteuerliche Reisen in die Unterwelt sind in den Sagen und Liedern von den Großthaten dieser Helden nichts seltenes. Zuerst unternahm Jason, ein thessalischcr Fürst, in Ver- bindung mit dem Kerne der griechischen Heldenjugend eine höchst abenteuerliche Fahrt aus dem Schiffe Argo (etwa 1250 vor Ehr.), um das goldene Fließ oder Fell (ein Sinnbild des Reichthums), aus Kolchis am schwarzen Meer zu holen, welches ein anderer griechischer Fürst, mit Namen Phryrus, als Weihegeschenk für den König des Landes schon früher dahin gebracht hatte. Diese Fahrt ist unter dem Namen Argonautenzug berühmt. Eben so merkwürdig ist der Krieg, welchen um 1225 vor Ehr. sieben verbündete Fürsten aus dem Peloponnes gegen das schon mächtige Theben unternahmen, um dem Polymces, einem Sohne des unglücklichen Königes .Ödipus und Schwiegersohn des Adrastus von Argos, gegen seinen Bruder Eteokles und dessen Bundesgenossen beizustehen. Erst zehn Jahre später wurde der Rachekrieg durch die Sühne der Erschlagenen erneuert und beendigt. Ganz vorzüglich aber waren die Streiszüge gegen die Küstr von Kleinasien gerichtet, weil hier die reichste Beute zu finden war. Dergleichen Räubereien galten den rohen Männern auch für Heldenthaten. 42. Der trojanische Krieg.*) 1200 vor Chr. Man kann denken, daß rie anderen Völker solchen Heldenthaten nicht so ruhig zusehen wollten. Sie suchten sich zu rächen, sielen in Griechenland ein und machten es dort gerade so. Einst schiffte ein Prinz aus Kleinasien, Paris hieß er, *) Um diese Zeit war Jep hte Richter in Israel.

7. Die alte Geschichte - S. 131

1846 - Münster : Coppenrath
131 Es gab in Griechenland der Orte sehr viele, wo Orakel ertheilt wurden. Unter diesen war zu Dodöna in Eplrus das älteste. Hier, sagt die Fabel, ließ stch eine schwarze Taube aus Ägypten nieder und verkündigte von einer hohen Eiche herab mit menschlicher Summe, daß Zeus, dem obersten der Götter, ein Orakel errichtet werden solle. Die Einwohner von Dodona ge- horchten dieser Weisung und erbaueten einen Tempel. Aus dem geheimnißenvollen Rauschen des Windes durch die Gipfel uralter Eichen und aus den verschiedenartigen Tönen eherner Becken, die, frei neben einander gehängt, vom Winde wunderbar geläutet wur- den, deutete man den göttlichen Willen. Nicht fo alt, aber weit berühmter, ja das berühmteste Orakel in ganz Griechenland war zu Delphi. Dieser Ort lag in der Mitte Griechenlands, am Fuße des Berges Parnaß und galt zu- gleich für den Mittelpunkt der ganzen Erde. Am Abhange des Berges war eine schauerliche Kluft, aus welcher fortwährend ein starker Dampf aufstieg, der Menschen und Thiere betäubte. Die ringsum furchtbar sich thürmenden Felsen und Berggipfel, der Wiederhall, den man von allen Seiten vernahm, gaben schon dem Orte ein höheres Ansehen und erfüllten das Gemüth mit geheim- nißvollen Schauern. Hier weidete einst— so geht die Sage—- ein Hirt seine Ziegen. Und so wie diese stch der Kluft näherten, machten sie wunderliche Sprünge und Bewegungen. Erstaunt ging der Hirt selbst hinzu. Auch er erfuhr an sich die nämliche Wirkung; er taumelte und stieß unverstämliche Worte aus. Das Gerücht von diesem Vorfälle zog viele Neugierige aus der Um- gegend herbei, und bald stand der Glaube fest, hier habe der Gott Apollo seinen Wohnsitz aufgeschlagen und ertheile aus jener geheim- nißvollen Kluft, die seinen Odem ausströme, Winke für die Zukunft. Die Einwohner von Delphi baueten alsbald dem nahen Gotte einen Tempel, setzten Priester zu seinem Dienste ein und lockten selbst aus den entferntesten Gegenden Menschen herbei. Sobald nun derjenige, welcher stets hier Raths erholen wollte, die üblichen Geschenke für den Gott dargebracht und die Punkte, über welche 9 *

8. Die Alte Geschichte - S. 136

1866 - Münster : Coppenrath
136 fee, die wunderbaren Irrfahrten und Abenteuer des Odysseus lebhaft geschildert. Beide Werke sind noch vorhanden und gel- ten als die vollkommensten Heldengedichte aller Zeiten. Homrr selbst lebte nach der allgemeinen Ansicht um 1000 vor Chr.; sein Leben aber liegt so sehr im Dunkeln, daß schon im Al- terthume sieben Städte um die Ehre stritten, seine Vaterstadt zu sein. — Auch für die Einheit Griechenlands war dieser Krieg von ersprießlichen Folgen. Das zehnjährige Zusammen- leben der verschiedenen Stammgenossen aus allen Theilen Grie- chenlands in jenem fremden Erdtheile hatte sie alle in Sitte, Sprache und Religion einander näher gebracht. Sie alle hat- ten sich hier zum ersten Male als eine Nation kennen gelernt und einen großen Schatz an Kenntnissen und Erfahrungen in die Heimath mit hinüber gebracht. Dorische Wanderung (um 1104 vor Chr.). — Kaum war die Ordnung im Lande einigermaßen hergestellt, als wie- der neue Unruhen losbrachen, die Alles über den Hausen zu werfen droheten. Es entstand eine große Bewegung unter den griechischen Stämmen selbst. Neue Völker drängten die alten aus ihren bisherigen Wohnsitzen; diese warfen sich wieder aus andere Stämme,'bis zuletzt d'e Schwächern sich zur Auswan- derung entschlossen und überseeische Ansiedelungen gründeten. Diese große Bewegung ging zunächst von der Landschaft Epl- rus aus. Die hier wohnenden Thessaller setzten über den Pi'ndus, und das von ihnen eingenommene Land erhielt den Namen Thessalien. Die hieraus verdrängten Aeoler dran- gen in Boetien ein und unterwarfen oder vertrieben die alten Bewohner des Landes, die Kadmeer und Minyer. Wie die Aeoler, so wichen auch die am Olympus wohnenden Dorer vor den neuen Ankömmlingen nach Süden, ließen sich aber schon zwischen dem Berge Oeta und dem Parnaß nieder und unterwarfen die älteren Bewohner daselbst. Ein solches Ge- wimmel vordringender und zurückweichender Volksmassen über- fluthete eine Zeitlang das ganze Land. Besonders merkwürdig

9. Die Alte Geschichte - S. 144

1866 - Münster : Coppenrath
144 Nachbarstaaten; allmälig- aber traten fast sämmtliche Staaten Griechenlands diesem Bunde bei. Gewöhnlich zweimal im Jahre versammelten sich die Abgeordneten der Bundesstaaten, im Früh- linge zu Delphi, im Herbste in den Thermopylen, trafen Ver- anstaltungen zum Besten des Tempels, ehrten und belohnten den Schutz desselben und bestraften Frevler an demselben. — Wegen ihrer Heiligkeit und wegen des ihnen gewährten Schutzes dienten die Bundestempel auch als Ausbewahrungsorte von Schätzen; und da die Tempelfeste selbst viele Wallfahrer herbei- zogen, so wurden dabei auch große Messen oder Märkte gehalten. 3) Die Nationalspiele. — In uralter Zeit, wo kör- perliche Kraft und Gewandtheit noch als das Höchste galten, war es auch Sitte bei den Griechen, ihre Feste, sie mochten zur Ehre der Götter oder auch zur Gedächtnißfeier der Verstorbenen angeordnet sein, durch öffentliche Proben zu verherrlichen. So feierte, wie wir früher sahen, der Held Achilles das Andenken seines Freundes Patroklus durch glänzende Wettkämpfe an dessen Grabhügel. Selbst die heiligsten Religionsfeste waren stets mit Heiterkeit und Freude vereinigt, und durch öffentliche Waffen- spiele, festliche Aufzüge, frohe Tänze, Spiele und Schmause glaubte man die ernste Feier nicht zu entweihen. Der lebensfrohe Grieche konnte sich ein Fest ohne solche Zugaben nicht einmal denken. Die Feste der Götter wurden vorzugsweise an solchen Orten gefeiert, an die sich heilige Erinnerungen knüpften. Mit Opfern begunn und endete die Feier. In Elis, dem westlichen Theile des Peloponnes, am Ufer des reizenden Peneus, lag ein uraltes Hain, neben welchem sich eine große Ebene ausbreitete. Diese Ebene mit der allmälig entstandenen Gruppe von Gebäuden, Hainen, Altären und Kampfplätzen nannte man Olympia. Sie war von uralter Zeit her dem Zeus (Jupiter) geweiht. Hier hatte der Gott seinen Prachttempel und hieß deshalb auch der olympische. Hier soll schon Herkules, dessen Abenteuer und Großthaten im ganzen Alterthume gefeiert sind, dem Gotte zu Ehren große

10. Die Alte Geschichte - S. 118

1866 - Münster : Coppenrath
118 Heiter und schön, wie das Land selbst und der Himmel, der sich über demselben wölbt, waren auch die Bewohner. Sie waren für die Dichtkunst, Musik und die übrigen schönen Künste, aber auch zugleich für das Ernste und für die höchsten Wissen- schaften, welche Tiefsinn und strengen Forschungsgeist erheischen, gleich empfänglich. Ihre übergebliebenen Werke dienen uns noch jetzt zum bildenden Muster. Griechenland zerfiel, wie noch jetzt, in drei natürliche Haupt- theile: in Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas, und Peloponnes oder die südliche Halbinsel. 1. Nordgriechenland umfaßte zwei Landschaften, zwischen welchen von Norden und Süden das wilde zackige Felsengebirge des Pindus, der Hauptknotenpunkt aller griechischen Berge^ sich hinzieht. Von mehren'armen dieses Gebirges umschlossen, bildet 1) Thessalien die größte und fruchtbarste Thalebene des ganzen Landes und wird vom Peneus durchströmt. Dieser Fluß durchschlängelt auch das durch seine Naturschönheiten so berühmte Thal Tempe zwischen den Bergen Olympus und O s s a. Der Olympus galt für den Wohnsitz der Götter. Von den luftigen Höhen desselben stiegen die Himmlischen zuweilen hernieder, um im Thale Tempe zu lustwandeln. Unter den Städten verdienen bemerkt zu werden: Phthia, Larissa, Pharsälus, Methone, Pherä. — 2) Eplrns, d. i. Festland, mit den Flüssen Acheron und Kocytus. Den heiligen Mittelpunkt dieser bergigen Landschaft bildete die Stadt Dodöna mit dem ältesten Orakel des Zeus oder Jupiter. Die älteste Bevölkerung führte hier den Namen G r ä k e n, d. i. Griechen, nach ihrem Stamm- haupte Gräkos. 2. Hellas (jetzt Livadren) umfaßte acht Landschaften: 1) Attrka, d. i. Küstenland, die denkwürdigste aller Landschaften. Sie bildet eine nach Süden in das Vorgebirge Summn (jetzt Cap Colonna) auslaufende gebirgige und wenig fruchtbare Halbinsel. Der Berg Pentel kus war berühmt wegen seines
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